NG501 - Luftkriegsarchiv Köln

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NG501

Abstürze > der R.A.F.
  
  
Zum Grund  des Absturzes der Lancaster BI, NG501 können keine genauen Angaben gemacht werden. Es gibt keine Aufzeichnungen der 7. Flak-Division über Ansprüche zu einem Abschuss. Ein Abschuss durch Deutsche Tagjäger ist fast auszuschließen, da zu diesem Zeitpunkt kaum noch Flugbewegungen der Deutschen Luftwaffe im Kölner Luftraum wahrscheinlich waren.
Die Lancaster NG501 mit rein polnischer Besatzung wurde entweder von der Flak beschossen oder ein Unfall ist Grund für den Absturz, der sich während des Bombardements auf Köln ereignete. Als Absturzort wird die Gegend um die Kreuzung  Zülpicher Str./Gottfried-Str. angenommen. (Die Gottfried-Str. existiert nicht mehr, dort stehen heute Neubauten der Kölner Universität).
Die gesamte Crew, außer dem Flug-Ingenieur Sgt. Jacek Filek, kam bei dem Absturz ums Leben und wurde erst Tage später von amerikanischen Truppen in den Trümmern der Stadt geborgen und auf dem Polish Air Force Memorial in Lommel/Belgien beigesetzt.

Sgt. Filek landete schwer verwundet etwa 300 Meter entfernt von einem Luftschutzbunker am Vorgebirgswall. Theodor Fischer, Kommandeur einer Schutzpolizeieinheit, die in diesem  Gebäude des Luftschutzbunkers untergebracht war, sah die Landung des Fliegers.
Er befahl, ihn in den Luftschutzkeller zu bringen und draußen auf den Boden zu legen. Sgt. Filek hatte beide Beine gebrochen und mit Sicherheit innere Verletzungen, da er schäumendes Blut spuckte. Fischer ließ den schwer verletzten Filek ohne jede medizinische Hilfe liegen und bedrohte deutsche Zivilisten, die versuchten, dem Flieger zu helfen. Er trat ihm mehrfach ins Gesicht.
Am nächsten Morgen fand man die Leiche von Sgt. Filek im Hof einer Firma am Vorgebirgswall und sein Kopf wies schwere Verletzungen auf.

Bei einer Gerichtsverhandlung gegen Fischer im Mai 1946 in Düsseldorf sagen Zeugen aus, Fischer habe befohlen, Sgt. Filek gegen eine Wand zu werfen. Hier soll er ihn getreten
und mit einem Stein auf den Kopf geschlagen haben. Theodor Fischer wurde zu 8 Jahren Zuchthaus in Werl verurteilt, ob er diese Zeit im Zuchthaus in Werl abgesessen hat, ist nicht bekannt.

Quellen:
WO 235-114 aus The National Archives, Kew/GB
Vitz-Archiv bei aircrewremembered.com
GREVEN Adressbuch Köln 1941







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