KB712
Abstürze > der R.A.F.
733 britische Bomber griffen an diesem sonnigen Oktobernachmittag Köln an. Ziel war diesmal nicht die Kölner Innenstadt, sondern die rechtsrheinischen Stadtteile Köln-Mülheim und Köln-Buchheim.
Der Angriff forderte 548 Tote in Köln-Mülheim und über 2200 zerstörte Häuser, er ging als "Schwarzer Samstag" in die Geschichte des Stadtteils Köln-Mülheim ein.
Beim Anflug auf Köln flogen etwa 8-10 Bomber über Knapsack und luden ihre Bomben über den dortigen Kraftwerken und dem Ort ab. Auch hier gab es verheerende Zerstörungen und viele Tote zu beklagen.
Einer der Bomber, die Lancaster BX, KB712 wurde von der Flak getroffen und stürzte im Bereich Hürth-Knapsack ab. Die gesamte Crew, fast ausschließlich Angehörige der Royal Canadian Air-Force, kamen dabei ums Leben. Ihre völlig zerstörten Körper wurden als "unbekannte Soldaten" auf dem Hürther Friedhof in einem Gemeinschaftsgrab bestattet. Erst bei ihrer Exhumierung im April 1947 wurden die Leichen identifiziert und auf dem Reichwald Forest Cemetery zur endgültigen Ruhe gebettet.
links:
Die Grablage der Crew auf dem Hürther Friedhof.
Oben links:
Das Kraftwerk "FORTUNA" mit den weithin sichtbaren Schornsteinen, genannt "die zwölf Apostel" vor der Zerstörung.
oben rechts:
Teile des Kraftwerks nach der Bombardierung.
links:
Einer der Schornsteine (auf dem oberen Foto der Vierte von rechts) hat einen durchgehenden Bombentreffer erhalten.
Dieser Schaden konnte wieder behoben werden und der Schornstein ging wieder in Betrieb.
Quelle der Fotos:
mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Constien, Hürth